INTERVIEW Ist auch als Regisseur sensibel und einfühlsam: Ralph Fiennes bei seiner dritten Regie-Arbeit am Set in Russland Signale bekommen habe. Ansonsten hatte ich viel zu viel Angst. Im Small Talk bin ich auch heute noch eine totale Niete. Sie sind das älteste von sechs Kindern und kommen aus einer echten Künstlerfamilie: Ihr Vater ist Fotograf, Ihre Mutter war Schriftstellerin und Malerin, Ihre Schwester ist Regisseurin ... … meine jüngste Schwester ist Schauspielerin, mein Bruder Joseph Schauspieler, einer meiner Brüder Musiker und so weiter. Wir wurden als Kinder immer dazu angehalten, kreativ zu sein. Vor allem meine Mutter hat uns gelehrt, die Welt mit offenen Augen zu sehen. Sie sagte immer: „Lasst euch nicht verbiegen, sondern hört auf euere innere Stimme.“ Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich mit vierzehn Jahren unbedingt Soldat werden wollte. Meine Mutter hat mir das nicht etwa verboten, sondern mich aufgefordert, mir eine Kaserne einmal von innen anzusehen. Als ich heimkam, war ich von der Idee ein für alle Mal kuriert. Wenn Sie sich heute im Spiegel ansehen – wie fühlen Sie sich da? (Lacht) Da wird mir zunehmend unwohler. Ich werde bald 60 Jahre alt, und was ich da sehe, ist – an der Oberfläche – eigentlich jemand, der immer mehr verfällt. Aber tief in mir drin, in meinem Inneren, gibt es einen Menschen, der gar nicht altert und der wesentlich ist – und bleibt. Man könnte es auch als Seele bezeichnen. can you picture a world without him? RF: (smiles) I suppose I can. But I'd be deeply dejected in that kind of world. I've acted in many Shakespeare play. InSite: You're an actor with heart and soul … RF: Definitely. For me, that's all that counts. InSite: Yet you're also a film star with umpteen awards and an Oscar nomination … RF: That's recognition for my acting ability. Making tabloid headlines as a heart-throb leaves me cold. “The English Patient“ rocketed me to the top of the Hollywood charts. But my sixth sense told me to steer of machinery that swallows and then regurgitates you. InSite: In other words, too much money and too little culture? RF: I'm not anti-Hollywood or anti-mainstream. But my priority is the cultural challenge to director and actors. I have no game plan for my career. InSite: To seduce or to be seduced – which role suits you best? RF: Probably the latter. As a teenager I was useless at flirting. I'd resort to reciting Shakespeare quotes or Beatles lyrics. And even now I'm useless at small talk. InSite: You're the eldest of six children in a highly artistic family. Your father's a photographer, your mother a novelist and painter, your siblings mainly in the music or acting business. RF: Our parents advised us all to follow a vocation. InSite: When you take a look in the mirror what do you feel? RF: Superficially, that I'll soon be sixty. But deep down I haven't aged that much. Given the good fortune I've had so far, there might still be worthwhile projects ahead. InSite: You were once touted as a James Bond successor and now you've taken over from Judi Dench as “M“. RF: A step up for me. Bond's 25th anniversary film is due this year. Perhaps the genre will get back to being noir and sexy. InSite: Three of your personal favourite films? RF: I can name two: “High Noon“ and “La Dolce Vita“. InSite: A Fellini and a classic Western! RF: That's me in a nutshell. Not to be pinned down in my tastes. Wenn Sie Ihr Leben einmal Revue passieren lassen, was ist für Sie da am Wichtigsten? Ich hoffe doch sehr, dass es noch viel in meinem Leben geben wird, das mir sehr wichtig ist (lächelt). Ich habe zwar schon die längste Zeit gelebt, bin aber noch voller Energie und Elan und habe auch noch viele Pläne, die ich verwirklichen will. Wenn ich zurückblicke, bin ich, was meine Karriere betrifft, erst einmal sehr dankbar. Ich habe wirklich sehr viel Glück gehabt. Aber das Wichtigste im Leben sind doch immer die persönlichen Beziehungen, die Menschen, mit denen man befreundet ist, die man liebt … Sie haben vor ein paar Jahren im „James Bond“- Franchise die große Judi Dench als „M“, den Leiter des britischen Geheimdienstes MI6, beerbt. Was bedeutet Ihnen die Mitwirkung in den Bond-Filmen? James Bond – vor allem die Kriminalromane von Ian Fleming – spielte in meiner Pubertät eine große Rolle. Ich mochte auch die Filme, aber vor allem Flemings Bücher. Von den Romanen war ich förmlich durchdrungen … Sie waren so herrlich politisch unkorrekt – und sehr, sehr erotisch. Ich bin also äußerst glücklich darüber, jetzt in dem Bond-Franchise mitmachen zu können – wenn auch nur in einer kleinen Rolle, als Bonds Vorgesetzter M. (Lächelt maliziös) Aber ich würde mir sehr wünschen, dass man wieder mal den Mut dazu hätte, einen Bond-Film in der Stimmung der 1950er Jahre zu machen. Denn die Stories damals waren sehr noir, düster und sexy … Aber waren Sie nicht einmal selbst als James Bond- Nachfolger im Gespräch? Ja, vor vielen Jahren wurde ich da wohl mal als neuer Bond-Anwärter ins Spiel gebracht. Aber daraus ist, wie Sie ja wissen, nichts geworden. Und das war auch gut so. Denn ich hätte als Bond wohl keine so gute Figur gemacht. Aber ich freue mich schon auch im Jubiläums-Bond-Film, immerhin der 25ste (!), wieder als M mit von der Partie zu sein. Der kommt ja nächstes Jahr endlich ins Kino. Nennen Sie doch bitte drei, vier Theaterstücke, die Sie als Menschen – nicht als Künstler – definieren. Eine gute Frage. Denn die meisten Leute verwechseln den Menschen immer mit dem Schauspieler und den Rollen, die er gespielt hat. Doch ehrlich gesagt tue ich mir hier mit einer Antwort schwer. Ich kann Ihnen aber zwei meiner Lieblingsfilme nennen: La Dolce Vita und 12 Uhr mittags. Ein Fellini-Film und ein Western-Klassiker – ein ziemlicher Spagat! Ich weiß. Und was meinen Musikgeschmack betrifft: Da liebe ich Johnny Cash – und Bach. Sie sehen, ich bin voller Überraschungen. FOTO PR SINCE 1707 Discover your passion for art The leading Auction House in the Center of Europe 700 auctions, 40 departments, 100 specialists, more than 300 years of experience Vienna, Palais Dorotheum, Tel. +43-1-515 60-570 Munich, Franz Freiherr von Rassler, Tel. +49-89-244 434 73-0 www.dorotheum.com 22 INSITE 2020
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