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TRAVEL TRAVEL Einst eine

TRAVEL TRAVEL Einst eine spanische Missionsstation, heute das Hotel von Clint Eastwood im Carmel, Kalifornien Alles begann mit Robert Redford. Es war in den 1960er Jahren, als der angehende Weltstar und frühe Umwelt-Aktivist ein Stück Land in den Wasatch Mountains im US-Bundesstaat Utah erwarb. „Ich möchte dieses Fleckchen Erde schützen“, verkündete er damals. Fleckchen? Immerhin 2.500 Hektar ist Sundance groß. Zuerst baute er sein eigenes Haus in die Wildnis, nach und nach kamen Dutzende Chalets dazu, bis 1969 sein ökologisch mustergültiges Sundance Mountain Resort, benannt nach seiner wohl berühmtesten Filmrolle, eröffnen konnte. Da Redford diese Idylle auch als Forum für das gleichnamige Filmfestival etablierte, pilgerte bald halb Hollywood zu ihm in die Rockies. Und in den Pinienholzbetten von Sundance träumen seitdem immer wieder manche Kollegen davon, auch selbst einmal Hotelier zu spielen – irgendwo, irgendwann. Ein verlorenes Paradies Aber meist steht zwischen Traum und Tat ein inspirierendes Erlebnis. So eines, wie das von Francis Ford Coppola, 1981 bei einem Dreh in Belize: Da verguckt sich das Regie-Genie in eine einfache Hütte im Regenwald, beschließt spontan, sich hier niederzulassen, und baut seinen Besitz über die Jahre zu STARLIT HOTELS In the 1960s Hollywood star and eco-activist Robert Redford bought a plot of land in Utah’s Wasatch mountains. By 1969 he had established Sundance Mountain Resort, with its impeccable environmental pedigree. As the resort developed into the venue for Redford’s film festival of the same name, Hollywood stars who have spent a night or more in its pinewood beds dreamt of following their host’s example. Take Francis Ford Coppola. In 1981, whilst shooting a film in Belize, the director bought a hut in the rainforest and developed his property into Blancaneaux Lodge, one of Central America’s most exclusive hideaways. Its cabanas are full of props from Coppola films. Leonardo DiCaprio has followed suit. In 2010, during a diving excursion along the coast of Belize, the Oscar-winner and eco-activist chanced upon an islet which local fishermen used as a refuse dump. The actor bought it and had it recultivated. Its opening as environmental Blackadore Caye – a Restorative Island, is planned for 2018. Other Hollywood stars are emulating Redford and DiCaprio. Their resorts have jettisoned de luxe pretensions for a more down-to-earth approach. Jason Priestley, star of the cult series „Beverly Hills 90210“ has had a premium-class retreat by the name of Terrace Beach Resort built near Ucluelet, in the mountains of British Columbia. Clint Eastwood has had a former mission station in California’s Carmel county converted into a charming country hotel, the Mission Ranch. Nearby, animal-lover Doris Day runs her Cypress Inn: pets welcome! In Bedford, upstate New York, Richard Gere owns the Bedford Post Inn, a chic boutique hotel. Robert De Niro, already owner of The Greenwich in Manhattan, now has a stake in London’s The Wellington. Michael Douglas has turned a childhood haunt in Bermuda into the VIP einem kleinen Dschungel-Resort aus. Heute gehört die Blancaneaux Lodge mit ihren Cabanas voller Requisiten aus Coppola-Filmen zu den exklusivsten Hideaways in Mittelamerika. Dieser Status ist aber in Gefahr, denn schon bald bekommt Coppola Konkurrenz von Leonardo DiCaprio. Der frischgebackene Oscar-Preisträger und engagierte Umweltschützer hatte 2010 bei einem Tauchausflug vor der Küste Belizes ein von Fischern als Müllhalde genutztes Inselchen entdeckt. Er kaufte es, ließ es renaturieren – und lässt zurzeit zwecks Finanzierung der guten Tat ein Ökoresort darauf errichten. Unter dem Namen Blackadore Caye – a Restorative Island soll das verlorene Paradies 2018 Wiederauferstehung feiern. Down to earth In den Jahren zwischen Redfords Pioniertat in Utah und DiCaprios karibischen Engagement sind etliche Protagonisten der Traumfabrik in die Hotellerie eingestiegen, und alle haben sie ihre Vorlieben eingebracht. Wie die Anhänger der Down-To-Earth-Philosophie, die wie Redford auf naturnahe Fluchten statt mondänen Luxus setzen. So hat Jason Priestley, Star der Kultserie Beverly Hills 90210, mit seinem Terrace Beach Resort bei Ucluelet ein rustikales Retreat der Premiumklasse in die Berge von British Columbia gesetzt. Clint Eastwood erwarb im kalifornischen Carmel eine spanische Missionsstation, ließ sie liebevoll renovieren und machte daraus ein charmantes Country-Hotel: die Mission Ranch. Apropos Carmel: Quasi um die Ecke betreibt Amerikas legendäres Girl next door Doris Day das Cypress Inn. Und weil die Day bekanntlich ein großes Herz für Tiere hat, sind Gäste samt ihren Lieblingen willkommen, was dem Haus den Titel pet friendliest hotel in America einbrachte. Andere Hoteliers aus der Filmbranche outen sich als Fans urbanen Lifestyles. So besitzt American Gigolo Richard Gere in Bedford, eine Stunde von New York, ein schickes Boutique-Hotel, das Bedford Post Inn. Robert De Niro, als Luxushotelier schon seit längerem mit The Greenwich in New York präsent, investiert aktuell in das Londoner Nobelprojekt The Wellington in Westminster. 2017 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Eröffnung ist für 2019 geplant. Zu den Stars, die ihre Hotels bevorzugt in exotischen Gefilden betreiben, gehören auch Michael Douglas und seine Frau Catherine Zeta-Jones mit dem Ariel Sands Resort auf Bermuda. Douglas verbrachte in dem Haus, das seiner Mutter gehörte, einst seine glücklichsten Ferien – und um diese Erfahrung mit anderen zu teilen, beschloss er in den achtziger Jahren, das Hideaway seiner Kindheit in ein Hotel umzuwandeln. Seit dem Facelift avancierte das pastellfarbene Cottage zu einem Hotspot der VIP-Insel – nicht zuletzt deshalb, weil man hier so illustren Stammgästen begegnet wie Jack Nicholson, Bruce Willis, Kevin Costner und Penelope Cruz. Doch wer FOTOS PR jetzt gleich losfliegen will, muss sich aber noch gedulden: Das Resort wird gerade renoviert und feiert erst im Laufe von 2017 seine Wiedereröffnung. Hugh Jackman wurde im Ariel Sands noch nicht gesichtet – was wohl daran liegt, dass der Australier in seiner Heimat sein eigenes Hotel hat: das Gwinganna Health Retreat an der Gold Coast in Queensland, in das er sich während der Dreharbeiten zu Wolverine verliebte. Wie bei einer italienischen Familie Auch George Clooney hatte große Pläne. Nach seinem Ocean’s Eleven-Hit war die Rede davon, dass er in dem Milliardenprojekt Las Ramblas in Las Vegas mitmischen würde. Aber dann platzte der Deal, über die Gründe gab es jede Menge Spekulationen. Das gilt auch für den Comer See: Weil Clooney mit seiner Frau Amal in die Provence zu ziehen gedenkt, schwirrt derzeit das Gerücht über den Lago, er würde sein Anwesen im Örtchen Laglio in ein Hotel umgestalten. Beim Stichwort Italien denken wir wieder an Coppola, den wohl aktivsten Hotelier mit Hollywood- Nimbus. Seiner Lodge in Belize ließ er im Laufe der Jahre weitere Adressen folgen: das La Lancha in Guatemala, das Jardin Escondido in Argentinien sowie 714 Gov. Nicholls Street in New Orleans. Und jüngst hat die Regie-Legende nur ein paar wenige Meilen watering hole Ariel Sands Resort frequented by the likes of Jack Nicholson and Kevin Costner. Australian heart-throb Hugh Jackman, whilst shooting “Wolverine”, was entranced by the Gwinganna Health Retreat on Queensland’s Gold Coast – and snapped it up. George Clooney wants to move to Provence, prompting rumours that his residence on Lake Como will be turned into a hotel. Coppola’s hotel portfolio has grown: e.g. La Lancha in Guatemala, Jardin Escondido in Argentina and 714 Gov. Nicholls Street in New Orleans. His favourite: Palazzo Margherita in Bernalda, Italy, from where his impoverished grandfather emigrated to the USA. As a reminder of that, guests are not served bread but given a knife to cut their own loaf with. Links oben: Das Luxushotel von Robert De Niro, im Herzen Manhattans Rechts: Robert Redfords Sundance Mountain Resort in den Rocky Mountains von seinem Turtle Inn, ebenfalls in Belize, seine Privatinsel Coral Caye samt drei Gästevillen für zahlende Besucher geöffnet. Sein Herz aber hängt an dem 2012 eröffneten Palazzo Margherita in Bernalda in Italiens Basilicata: Von hier war einst sein armer Großvater nach Amerika emigriert. Und als wollte ihm Coppola dadurch die Ehre erweisen, ist in dem Palazzo alles ganz einfach gehalten. So wird den Gästen nicht einmal geschnittenes Brot serviert, sondern stattdessen ein Laib und ein Messer auf einem Brett. Die Botschaft: In diesem Haus soll man nicht das Gefühl haben, in einem Hotel zu sein, sondern zu Besuch bei einer italienischen Familie. Dafür sorgt auch der Blick von den Balkonen auf den Kleinstadt- Alltag: flanierende Menschen, vorbei knatternde Vespas, Frauen, die Wäsche aufhängen … Wer unbedingt möchte, kann hier auch großes Kino erleben – aber nur innerhalb des Palazzos. Da gibt es nämlich ein Cinema Coppola, das die über 300 Lieblingsfilme des Regisseurs im Programm hat. An Australiens berühmter Gold Coast liegt Hugh Jackmans Gwinganna Health Retreat. Ein Ort, an dem Leib und Seele schnell wieder ins Gleichgewicht kommen INSITE 2017

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