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Insights Quarterly - Issue N° 1

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Issue N° 1

SERVUS, HEIMAT! Seit

SERVUS, HEIMAT! Seit 2019 wohnt der Regisseur Marco Kreuzpaintner in der englischen Hauptstadt. Seine Anfänge machte der gebürtige Rosenheimer jedoch in München EINE HAUSNUMMER ZU KLEIN? VON MARCO KREUZPAINTNER M München, was bist du für mich? Die Antwort darauf fällt mir leicht. Denn München, das ist für mich die allererste Heimat. Ich bin in Bayern groß geworden, genauer gesagt in der Gegend um Wasserburg am Inn. Doch München, das war für einen jungen heranwachsenden Filmemacher vor allem eins: das Zentrum der deutschen Filmbranche. Hier wurden die großen Filme gemacht. Hier gab es die Constantin Film und hier agierte der große Bernd Eichinger. Im Vergleich zur Provinz spielte sich hier das internationale Leben ab. Nach meinem Abitur durfte ich hier ankommen und Edgar Reitz assistieren, den die meisten vermutlich als Regisseur der Heimat- Trilogie kennen. Und es dauerte nicht lange, bis ich dort angekommen war, wo man als Filmemacher in Deutschland sein wollte. In Schwabing. So ähnlich wie Uschi Obermaier empfand auch ich Schwabing als die große weite Welt, die ganz im Gegensatz zu meinem eher spießigen Geburtsort stand. Hier in München habe ich sofort das Gefühl von zu Hause. Und ja, auch der Bayerische Hof ist für mich eine kleine Heimat geworden. „Schön, dass Sie wieder bei uns zu Hause sind“, steht es im Willkommensbrieflein geschrieben, und so fühlt es sich auch an. Ganz egal, ob es mich zum Münchner Filmfest, dem Oktoberfest oder einer Stippvisite bei meinen Eltern zieht. Im Bayerischen Hof darf es immer gern ein Zimmer sein. Mittlerweile lebe ich in London und werde immer wieder nach den Kontrasten zu München gefragt. Doch besteht der Kontrast nicht eher zu Deutschland? München, das ist Bayern. Und das sage ich nicht aus einem seltsamen Nationalgefühl heraus. Bayern ist über Jahrhunderte sein eigenes Königreich gewesen und allein das mediterran angehauchte Lebensgefühl hat für mich einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensfreude, die ich hier so schätze. „Schee, dass wieda do san!“, klingt einfach wie Musik in meinen Ohren. Und ja, München hat sich vielleicht ab und an ein wenig zu wichtig. Doch für mich besticht die Stadt durch ihre Kulturoffenheit und ihre Buntheit. München genügt sich selbst. Es ist eine Stadt, die nicht wirklich stattfindet. Und gerade das finde ich sympathisch. Selbstverständlich habe ich auch hier meine Rituale. Denn unbedingt muss es eine Leberkassemmel geben, und unbedingt muss ich das Seehaus im Englischen Garten auf eine Maß besuchen. Aber auch am Sendlinger-Tor-Kino muss ich vorbeischauen sowie in Haidhausen, meine erste Station damals in München. Im Bayerischen Hof muss es dafür aber nicht unbedingt eine Suite sein. Ich schätze die Räume allesamt für ihre Ruhe. Das Besondere für mich ist vielmehr der herzliche Service sowie die vielen schönen Abende, die ich hier verbringen durfte. Mein absolutes Highlight? Der Abend nach der Verleihung des Friedenspreises „Die Brücke“ zusammen mit Schauspieler Kevin Kline. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, schrieb Herrmann Hesse. Und genau diesen Zauber durfte ich hier erleben. Das ist München für mich. MARCO KREUZPAINTNER wurde 1977 in Rosenheim geboren. Als junger Filmemacher verschlug es ihn nach dem Abitur nach München ehe er 2003 mit „Ganz und gar“ sein Regiedebüt gab. 2007 erfolgte der internationale Durchbruch mit dem Film „Trade“. Zu seinen weiteren Erfolgen zählen die Romanverfilmungen „Krabat“, „Beat“ und „Der Fall Collini“. Aktuell arbeitet er an der Netflix-Serie „Bodies“. Munich, what do you mean to me? The answer comes to me easily. After all, Munich is my home. I grew up in Bavaria, or more precisely, in the region around Wasserburg am Inn. However, for a young, adolescent filmmaker, Munich was one thing above all else: the heart of the German film industry. Here is where the major films were produced. Constantin Film and the great Bernd Eichinger were all working here. Unlike in the provinces, an international scene could be found here. After leaving school, I came here to assist Edgar Reitz who is most probably known as the director of the Heimat trilogy. It didn’t take long after arriving that I realised I wanted to become a German filmmaker too. In Schwabing. Similar to Uschi Obermaier, I also saw Schwabing as the big wide world that reflected the total opposite of where I was born. I felt right at home the minute I arrived in Munich. And yes, the Bayerischer Hof has become something of a second home to me. ‘It’s nice to have you back with us again,’ says the welcome note and that’s precisely how it feels, too. No matter whether it’s the Munich Film Festival, the Oktoberfest or a flying visit to see my parents: it’s always a pleasure to stay at the Bayerischer Hof. I’m currently living in London and am always asked about the differences between London and Munich. But isn’t the difference more about Germany? Munich is Bavaria. And I don’t say that from a crazy feeling of national pride. Bavaria had its own kingdom for centuries and the Mediterranean way of life alone has a major impact on the zest for life that I love so much here. “Schee, dass wieda do san!” just sounds like music to my ears. And yes, maybe there are some things that aren’t perfect about Munich. But for me, the city is captivating with its cultural open-mindedness and diversity. Munich is sufficient in itself. It’s a city that’s sort of absent. And that’s exactly what I like about it. Of course, I also have my rituals here. A Leberkassemmel roll goes without saying along with a visit to the Seehaus restaurant in the English Garden for a beer. I also have to pass by the Sendlinger Tor cinema as well as Haidhausen, my first port of call when I came to Munich. It doesn’t always have to be a suite at the Bayerischer Hof. I like all the rooms for the tranquility they offer. However, the special thing for me is the service and many nice evenings I’ve spent here. My absolute highlight? The evening after receiving the Peace Prize of German Film ‘Die Brücke’ together with the actor Kevin Kline. ‘A magic dwells in each beginning,’ Herrmann Hesse once wrote. And it’s precisely this magic that I’ve experienced here. That’s what Munich means to me. MARCO KREUZPAINTNER is currently filming „Bodies“ , a Netflix series based on a graphic noval by Si Spencer. FOTO ANNE WILK MÖBLIERTES WOHNEN ODER VIELLEICHT DOCH ETWAS MEHR? MIETEN ODER KAUFEN IN UND UM MÜNCHEN. BÜRO GRÜNWALD: Peter Strobl Immobilien GmbH & Co. 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